Fundamentalanalyse Unterbewertete Aktien finden
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Fundamentalanalyse Unterbewertete Aktien finden

DZM Research
Lesedauer: 25 Minuten

Erfahren Sie jetzt in unserem Ratgeber mehr über die Fundamentalanalyse und wie Sie mit ihr unterbewertete Aktien identifizieren!


Stellen Sie sich vor, Sie schlendern über einen Flohmarkt. Plötzlich zieht eine alte Taschenuhr Ihre Aufmerksamkeit auf sich. Der Verkäufer will 350 Franken dafür haben – schliesslich ist sie noch immer voll funktionsfähig. Doch selbst der doppelte Preis wäre ein unglaubliches Schnäppchen, denn Sie erkennen: Es handelt sich um eine seltene Patek Philippe aus dem Jahre 1885. Ihr wahrer Wert? Leicht fünfstellig. Das, liebe Leserinnen und Leser, ist Unterbewertung in Reinform. Wann aber ist eine Aktie wirklich unterbewertet? Welche Werkzeuge stehen Ihnen zur Verfügung, um wahre Perlen unter etlichen Unternehmen zu finden? Welche Kennzahlen sind ausschlaggebend, welche Bewertungsmethoden können Sie anwenden und vor welchen Fällen müssen Sie sich bei der Fundamentalanalyse in Acht nehmen? All das und viele weitere Details erfahren Sie in diesem Artikel.

Was macht eine Aktie unterbewertet?

Niemand anders dürfte für seinen Spürsinn für verborgene Schätze bekannter sein als Warren Buffett, das "Orakel von Omaha". In den 1960er Jahren erkannte er das Potenzial einer strauchelnden Textilfirma namens Berkshire Hathaway. Statt sie abzuwickeln, nutzte er sie als Vehikel für seine Investitionen. Heute ist Berkshire ein Konglomerat mit einem Marktwert von mehr als 900 Milliarden Dollar. Seine Strategie? Die konsequente Anwendung der Fundamentalanalyse, um unterbewertete Unternehmen zu identifizieren.

Doch warum ist die Fundamentalanalyse für Sie als Anleger so wichtig? Weil sie Ihnen einen Anker der Rationalität bietet, inmitten eines Marktes, der buchstäblich getrieben ist von Emotionen, Hypes und kurzfristigen Trends. Sie hilft Ihnen, den wahren Wert eines Unternehmens zu erkennen. Mithilfe der Fundamentalanalyse können Sie Diskrepanzen zwischen Preis und Wert aufspüren und Chancen nutzen, die viele andere übersehen, wenn es um die Frage „Welche Aktien kaufen?“ geht.

Das Taschenuhr-Beispiel zu Beginn dieses Artikels offenbart, was eine Aktie unterbewertet macht: Wenn der Marktpreis einer Aktie unter ihrem fairen beziehungsweise intrinsischen Wert liegt. Präziser ausgedrückt: Die Börse unterschätzt den wahren Wert des Unternehmens. „Aber Moment mal – ist der Preis nicht immer "fair", weil er sich aus Angebot und Nachfrage ergibt?“, könnten Sie jetzt denken. Hier kommen wir aber zum entscheidenden Punkt, nämlich dem Unterschied zwischen Preis und Wert. Oder, um es mit den Worten von Warren Buffett zu sagen: "Preis ist das, was du zahlst. Wert ist das, was du bekommst."

An der Börse wird der Preis einer Aktie ständig neu ausgehandelt. Er schwankt mit der Stimmung der Marktteilnehmer, reagiert auf Nachrichten, Gerüchte und manchmal sogar auf Tweets gewisser Milliardäre. Dagegen ist der Wert eine fundamentalere Grösse. Er basiert auf den tatsächlichen wirtschaftlichen Leistungen des Unternehmens: seinen Gewinnen, seinem Wachstumspotenzial, seinen Vermögenswerten.

Salopp gesagt könnte man eine unterbewertete Aktie mit einem soliden Ferienhaus vergleichen, das gerade zu einem Schleuderpreis angeboten wird, weil es seit ein paar Wochen regnet. Kluge Investoren wissen: Das Wetter wird sich ändern, aber das Haus bleibt wertvoll.

Doch es ist auch Vorsicht geboten. Manchmal gibt es gute Gründe, weshalb eine Aktie den Anschein eines Sonderangebots erweckt. Vielleicht steht dem Unternehmen eine Krise bevor, die der Markt schon antizipiert. Oder aber, die Branche befindet sich gerade im Umbruch. Nun besteht die Kunst für Sie darin, echte Unterbewertung von vermeintlichen Schnäppchen zu unterscheiden.

Wie Sie das anstellen? Indem Sie tiefer graben. Untersuchen Sie die Fundamentaldaten des Unternehmens. Analysieren Sie seine Wettbewerbsposition. Verstehen Sie sein Geschäftsmodell. Am Ende werden Sie einschätzen können, ob der aktuelle Preis wirklich unter dem inneren Wert liegt. Sehen wir uns also einmal an, mit welchen Werkzeugen der Fundamentalanalyse Sie zu dieser Erkenntnis kommen.

Fundamentalanalyse – die Grundlagen

Als versierter Investor konzentrieren Sie sich bei der Fundamentalanalyse auf zwei Säulen, die sich gegenseitig ergänzen: Die quantitative und die qualitative Analyse. Während die quantitative Analyse sich auf messbare Daten aus den Finanzberichten konzentriert, befasst sich die qualitative Analyse mit weniger greifbaren, aber ebenso wichtigen Aspekten eines Unternehmens.

Werfen wir zunächst den Blick auf die quantitative Analyse und drei essenzielle Finanzberichte, die Ihnen wichtige Informationen liefern: Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) und Cashflow-Rechnung. Diese Dokumente sind ein wenig wie die DNA eines Unternehmens – sie offenbaren Ihnen seine finanzielle Struktur, Leistungsfähigkeit und Gesundheit.

Die Bilanz ist der finanzielle Schnappschuss eines Unternehmens zu einem bestimmten Stichtag und gliedert sich in Aktiva und Passiva. Die Aktiva zeigen, was das Unternehmen besitzt – vom langfristigen Anlagevermögen wie Immobilien und Maschinen bis hin zum kurzfristigen Umlaufvermögen wie Bargeld und Lagerbestände. Die Passiva hingegen verraten, wie das Unternehmen finanziert ist, sei es durch Eigenkapital oder Fremdkapital. Ein Schlüsselaspekt der Bilanzanalyse ist die Liquidität: Kann das Unternehmen kurzfristige Verbindlichkeiten bedienen? Ebenso wichtig ist die Kapitalstruktur: Wie viel Fremdkapital nutzt das Unternehmen im Verhältnis zum Eigenkapital?

Die Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) zeichnet dagegen die finanzielle Performance über einen bestimmten Zeitraum nach. Sie startet beim Umsatz, zieht davon die Kosten ab und landet schliesslich beim Nettogewinn. Auf diesem Weg legt sie wichtige Zwischenstationen wie den Bruttogewinn und das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT = Earnings Before Interest and Taxes) offen. Die GuV verrät Ihnen viel über die Profitabilität und Effizienz eines Unternehmens. Auch können Sie wichtige Kennzahlen wie Gewinnmargen hieraus ableiten.

Die Cashflow-Rechnung komplettiert das Trio, indem sie den tatsächlichen Geldfluss aufzeigt. Sie unterteilt sich in operativen Cashflow, Investitions-Cashflow und Finanzierungs-Cashflow. Besonders der operative Cashflow ist wichtig – er zeigt, ob das Kerngeschäft tatsächlich Geld einbringt. Ein Unternehmen kann nämlich in der GuV Gewinne ausweisen, aber trotzdem Liquiditätsprobleme haben. Hier bringt Ihnen Cashflow-Rechnung Licht ins Dunkel.

Doch wie bei jedem Werkzeug liegt die Kunst in der richtigen Anwendung. Und auch lässt sich längst nicht alles aus Zahlen ablesen. Die zukünftige Performance, die Qualität des Managements, die Innovationskraft oder die Markenwahrnehmung – all das bleibt in reinen Finanzkennzahlen verborgen. Stellen Sie sich bei der Fundamentalanalyse daher auch die richtigen Fragen:

Letztlich liefert Ihnen erst die qualitative Analyse das vollständige Bild. Sie betrachtet das Geschäftsmodell, die Wettbewerbsposition und die Branchendynamik und sucht nach Antworten auf Fragen wie "Hat das Unternehmen einen nachhaltigen Wettbewerbsvorteil?" oder "Wie kompetent ist das Management?"

Wichtig: Betrachten Sie die Fundamentalanalyse als Startpunkt, nicht als Endpunkt. Denn auch, wenn sie Ihnen wertvolle Einblicke gewährt, müssen Sie sie immer im Kontext qualitativer Faktoren und zukünftiger Entwicklungen betrachten. Nur wenn Sie die Zahlen hinterfragen und in den grösseren Zusammenhang stellen, können Sie fundierte Investitionsentscheidungen treffen.

Keine Fundamentalanalyse ohne Bewertungskennzahlen

Jede Bewertungskennzahl beleuchtet einen anderen Aspekt der Unternehmensbewertung. Als kluger Investor betrachten Sie sie nie isoliert, sondern immer im Zusammenspiel. Sie vergleichen sie mit historischen Werten, Branchendurchschnitten und setzen sie in den Kontext des Geschäftsmodells und der Marktbedingungen. Nur so entsteht ein umfassendes Bild, das eine fundierte Investitionsentscheidung ermöglicht.

Denken Sie daran: Kennzahlen sind Wegweiser, keine Garantien. Sie sind der Ausgangspunkt für tiefergehende Analysen, nicht deren Endpunkt. In den Händen versierter Investoren sind sie starke Werkzeuge – aber wie alle Werkzeuge erfordern sie Übung und kritisches Denken in ihrer Anwendung.

Kennzahlen zur Bewertung von Aktien helfen Ihnen also dabei, die finanzielle Gesundheit und Bewertung von Unternehmen auf einen Blick zu erfassen. Man könnte ganze Buchbände mit ihnen füllen. Schauen wir uns daher eine Auswahl der wichtigsten und bekanntesten Bewertungskennzahlen an:

Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)

Das KGV ist der Klassiker unter den Bewertungskennzahlen. Es setzt den aktuellen Aktienkurs ins Verhältnis zum Gewinn pro Aktie. Ein KGV von 15 bedeutet beispielsweise, dass Anleger bereit sind, das 15-fache des jährlichen Gewinns für die Aktie zu zahlen. Die Kennzahl gibt Ihnen eine erste Einschätzung, ob eine Aktie günstig oder teuer bewertet ist. Ein niedriges KGV könnte auf eine Unterbewertung hindeuten, ein hohes auf eine Überbewertung.

Aber was gilt als hohes beziehungsweise niedriges KGV? Zunächst einmal sollten Sie diese Zahl stets im Branchendurchschnitt und nicht isoliert betrachten. Ist das KGV dann vergleichsweise hoch, sollten Sie prüfen, ob Wachstumsaussichten oder Wettbewerbsvorteile dies rechtfertigen. Zudem lohnt es sich, das aktuelle KGV im historischen Vergleich zu betrachten und auf diese Weise einzuschätzen, ob es hoch oder niedrig ist. Aber seien Sie auf der Hut: Ein niedriges KGV deutet nicht zwangsläufig auf ein Schnäppchen hin, genauso gut können Probleme im Anmarsch sein – etwa, dass der Markt sinkende Gewinne erwartet.

Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV)

Das KBV ist wie ein Preisschild für die Substanz eines Unternehmens. Es setzt den Aktienkurs ins Verhältnis zum Buchwert pro Aktie. Der Buchwert entspricht dabei dem bilanziellen Eigenkapital. Sprich: Dem, was übrig bliebe, wenn man alle Vermögenswerte verkaufen und alle Schulden begleichen würde.

Ein KBV von 1 würde bedeuten, dass der Markt das Unternehmen genau zum Buchwert bewertet Liegt das KBV dagegen unter 1, könnte dies auf eine Unterbewertung hindeuten, da Sie mehr Substanz bekommen, als Sie bezahlen. Liegt das KBV über 1, schreibt der Markt dem Unternehmen möglicherweise einen Mehrwert zu, etwa aufgrund von Wachstumserwartungen oder immateriellen Werten.

Nun mag ein niedriges KBV auf den ersten Blick wie ein Schnäppchen wirken, doch Vorsicht: Es könnte der Vorbote eines unternehmensinternen Sturms sein. Vielleicht ächzt das Geschäftsmodell unter dem Gewicht der Marktveränderungen, oder die Schuldenlast drückt wie ein Mühlstein auf die Bilanz. Möglicherweise kämpft das Unternehmen auch gegen widrige Branchenwinde an, die an seiner Rentabilität zehren.

Doch auch müssen Sie sich nicht von einem hohen KBV einschüchtern lassen und sofort eine Überbewertung befürchten. Starke Marken, geistiges Eigentum, vielversprechende Patente oder eine brillante Marktposition – all das sind immaterielle Schätze, die in der nüchternen Bilanz oft unterschlagen werden und sich daher nicht im Buchwert widerspiegeln. Und so ziehen Sie das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV) besonders dann sinnvoll heran, wenn es um die Bewertung von Unternehmen geht, die viel physisches Anlagevermögen besitzen – wie etwa Banken oder Industrieunternehmen mit ihren Immobilien, Maschinen oder Anlagen.

Vor allem aber ist auch das KBV keine magische Kennzahl, in der die einzige Wahrheit liegt. Auch das Kurs-Buchwert-Verhältnis ist ein Teil eines komplexen Bewertungspuzzles, in dem Sie die Branchendynamik, Unternehmensstrategie oder die Stellung im Markt einbeziehen müssen.

Dividendenrendite

Wenn Sie als einkommensorientierter Anleger in der Börsenwelt unterwegs sind, ist die Dividendenrendite ein Schlüsselkriterium. Sie ergibt sich aus dem Verhältnis zwischen Dividende und dem aktuellen Aktienkurs und spiegelt simpel erklärt wider, wie viel Sie prozentual an Rendite aus Ihrer Investition zurückerhalten. Nun könnte man dazu neigen, eine möglichst hohe Dividendenrendite einstreichen zu wollen – stellen Sie sich zuvor aber folgende Fragen:

Vor allem die Antwort auf letztere Frage sagt viel über die Dividendenpolitik aus. Sie offenbart Ihnen, ob das Management den schmalen Grat zwischen Aktionärsbefriedigung und Zukunftssicherung meistert. Stichwort: Ausschüttungsquote beziehungsweise Payout-Ratio. Sie zeigt an, wie viel vom erwirtschafteten Gewinn direkt in die Taschen der Aktionäre fliesst und wie viel für das Unternehmen zurückbehalten wird.

Eine hohe Payout Ratio mag zwar kurzfristig die Herzen der Dividendenjäger höher schlagen lassen, könnte aber langfristig zum Bumerang werden. Denn wer viel zu grosszügig ausschüttet, dem fehlt möglicherweise das nötige Kleingeld für Innovationen oder Expansionen. Fast so, als würde man Saatkörner an Hühner verfüttern, anstatt für die nächste Ernte auszusäen. Umgekehrt sollten Sie bei Unternehmen mit niedriger Ausschüttungsquote darauf achten, ob es lediglich auf dem gehorteten Geld sitzt, während Investitions- und Wachstumschancen ungenutzt vorüberziehen.

Und auch eine hohe Dividendenrendite mag auf den ersten Blick verlockend sein. Doch der versierte Investor weiss: Gerade an der Börse ist das, was zu gut klingt, um wahr zu sein, tatsächlich zu gut, um wahr zu sein. Zunächst einmal kann eine ungewöhnlich hohe Dividendenrendite ein Symptom für einen Kurssturz sein. Irgendwann droht die bittere Pille der Dividendenkürzung – und die lässt den Aktienkurs oft noch weiter absacken.

Manchmal ist eine hohe Dividendenrendite auch der verzweifelte Versuch eines angeschlagenen Unternehmens, Investoren bei der Stange zu halten. Lassen Sie sich also nicht von hohen Dividendenrenditen blenden. Am Ende des Tages ist eine nachhaltige, wenn auch möglicherweise niedrigere Dividende oft wertvoller als ein kurzfristiges Feuerwerk, das in einem finanziellen Kater endet.

Wie so oft an der Börse liegt die Kunst aber in der Nuance. Für den etablierten Konsumgüterriesen mag eine hohe Ausschüttungsquote angemessen sein – er schwimmt in stabilen Cashflows und hat seine Wachstumsphase längst hinter sich. Das aufstrebende Tech-Startup hingegen wird jeden Cent ins Wachstum stecken wollen, um das Next Big Thing zu werden. Forschung, Entwicklung, Expansion – all das kostet schliesslich Geld.

Enterprise Value to EBITDA (EV/EBITDA)

Wie viele Jahre bräuchte das Unternehmen, das Sie unter die Lupe nehmen, bei gleichbleibender Leistung, um seinen eigenen Wert zu erwirtschaften? Das erfahren Sie mit dieser Bewertungskennzahl, welche den Gesamtwert eines Unternehmens mit seiner operativen Leistungsfähigkeit verknüpft und Ihnen so einen schnellen Einblick in dessen finanzielle Effizienz offenbart. Berechnet wird sie sehr simpel: Der Enterprise Value dividiert durch EBITDA.

Der Enterprise Value (EV), die erste Komponente, geht über die reine Marktkapitalisierung hinaus. Er berücksichtigt Schulden und liquide Mittel, um ein ganzheitliches Bild des Unternehmenswertes zu zeichnen, unabhängig von der Kapitalstruktur. Die Gleichung, um den Enterprise Value zu errechnen, lautet: Marktkapitalisierung + Schulden - Barmittel.

Das EBITDA (Earnings Before Interests, Taxes, Depreciation and Amortisation) – repräsentiert dagegen die reine operative Leistung. Es isoliert die Profitabilität des Kerngeschäfts, bereinigt um Verzerrungen durch Finanzierungsstrukturen oder unterschiedliche Bilanzierungsregeln.

Ein niedriger EV to EBITDA-Wert kann auf eine potenzielle Unterbewertung hindeuten – eine möglicherweise attraktive Gelegenheit für Sie, zu investieren. Doch schauen Sie genau hin: hinter niedrigen Bewertungen können durchaus fundierte Gründe stecken. Möglicherweise hat das Unternehmen Probleme, die den Markt verunsichern – etwa rückläufige Umsätze, rechtliche Schwierigkeiten oder schlechte Managemententscheidungen. Ein niedriger Wert kann auf Risiken hinweisen, die der Markt bereits eingepreist hat.

Ein Beispielszenario: Ein Nahrungsmittelunternehmen hat einen niedrigen EV to EBITDA, weil es mit sinkender Nachfrage und steigendem Wettbewerb zu kämpfen hat. Es mag günstig erscheinen, doch wenn sich der Trend nicht ändert, könnte das Unternehmen weiter an Wert verlieren. Andererseits könnte es sich um ein Unternehmen handeln, das momentan unter schwierigen Bedingungen leidet, aber potenziell wieder auf den richtigen Weg kommt. Hier könnten Sie von einer Erholung profitieren, wenn das Management gute Entscheidungen trifft und das Geschäftsmodell sich stabilisiert. So kann beispielsweise ein Technologieunternehmen einen niedrigen EV to EBITDA aufweisen, weil es momentan Investitionen tätigt, welche die Gewinne drücken. Doch erweisen sich diese Investitionen als erfolgreich, dann könnte das Unternehmen in Zukunft profitabler werden.

Der Grund für einen hohen EV-to-EBITDA-Wert könnten positive Erwartungen sein – etwa ein starkes Wachstumspotenzial oder gar Marktführerschaft. Dementsprechend wäre auch der Markt bereit, einen Premiumpreis für die Aktie zu zahlen. Fragen Sie sich aber, ob diese Erwartungen realistisch sind und nicht in eine hoffnungslose Überbewertung münden. Bleibt beispielsweise ein grosses Wachstum entgegen aller ebenso grossen Erwartungen aus, reagiert der Kurs um so negativer. Ein hoher EV/EBITDA kann aber auch gerechtfertigt sein, wenn das Unternehmen wirklich stark wächst und sein Gewinnpotenzial in Zukunft deutlich steigt. In diesem Fall könnte sich eine Investition also trotzdem lohnen – auch wenn es auf den ersten Blick teuer erscheint.

Als typisches Beispiel wäre hier ein Biotech-Unternehmen zu nennen, das ein neues Medikament mit voraussichtlich hohem Umsatzpotenzial entwickelt. Schafft es dieses Medikament dann durch die Forschungspipeline und Zulassung und ist es dann letztlich erfolgreich auf dem Markt, kann sich eine Investiton in diese Aktie durchaus lohnen, trotz eines hohen EV/EBITDA-Werts.

Gegenüber dem KGV hat diese Kennzahl ausserdem klare Vorteile: Sie ist weniger anfällig für bilanzielle Spielereien und ermöglicht fairere Vergleiche zwischen Unternehmen unterschiedlicher Grösse und Struktur. Aber Achtung, sie hat auch Schwächen. Denn das EV/EBITDA basiert auf aktuellen oder vergangenen Zahlen und sagt nichts darüber aus, wie es sich das Unternehmen in Zukunft entwickeln wird. Die Kennzahl berücksichtigt keine zukünftigen Investitionen, Marktveränderungen oder den Wettbewerb. So kann ein Unternehmen derzeit einen niedrigen EV/EBITDA haben, doch wenn es in Zukunft Schwierigkeiten erwartet, ist dieser dieser niedrige Wert nur ein schöner Schein. Hinter einem sinkenden EV/EBITDA-Wert könnte auch ein starker Kursverfall stecken, bei dem das EV mit fällt. Gleichzeitig könnte das EBITDA stabil bleiben oder nur leicht fallen. Das Ergebnis aus all dem wäre aber ein niedriger EV/EBITDA-Wert – und möglicherweise ein Warnsignal, dass es fundamentale Probleme gibt, wie etwa rückläufige Gewinne oder schwache Geschäftsaussichten. Aus diesen Gründen sollten Sie das EV/EBITDA, ebenso wie alle anderen Kennzahlen, nicht isoliert sondern stets im Gesamtkontext betrachten.

PEG-Ratio

Die PEG-Ratio (Price/Earnings to Growth) setzt das KGV ins Verhältnis zur erwarteten Wachstumsrate des Gewinns. also das KGV dividiert durch das potenzielle Gewinnwachstum.

Es ist also eine Kennzahl, die Sie heranziehen können, um nicht bloss zu schauen, wie teuer eine Aktie heute ist, sondern wie sehr sie morgen wachsen könnte.

Stellen Sie sich zwei Unternehmen vor – beide haben ein KGV von 20. Doch das eine wächst lediglich um 5 % pro Jahr, während das andere um satte 20 % zulegt. Sie werden schnell erkennen, dass die Aktie mit höherem Wachstum vielleicht ein besserer Deal ist, selbst wenn beide auf den ersten Blick gleich teuer erscheinen.

Hier kommt die PEG-Ratio ins Spiel. Ein Wert unter 1 gilt als attraktiv, weil es andeutet, dass das Unternehmen im Verhältnis zu seinem Wachstum günstig ist. Eine PEG-Ratio von 1 sagt, dass die Aktie fair bewertet ist, und alles über 1 deutet an, dass die Aktie vielleicht etwas überbewertet sein könnte – zumindest im Verhältnis zu ihrem erwarteten Wachstum.

Aber, und das ist der entscheidende Punkt, auch die PEG-Ratio hat ihre Tücken. Sie basiert auf erwarteten Wachstumsraten, und wie das an der Börse so ist: Prognosen können schiefgehen. Wachstumsraten ändern sich, und wenn das Wachstum enttäuscht, kann eine vermeintlich billige Aktie schnell teuer werden.

Kurzum, die PEG-Ratio ist eine hervorragende Kennzahl, mit der Sie über den Tellerrand des klassischen KGV hinausschauen und Unternehmen identifizieren können, die sowohl solide dastehen als auch noch Dampf auf dem Kessel haben, was Wachstum betrifft. Bleiben Sie jedoch wie immer wachsam und betrachten Sie die Wachstumsprognosen mit einem kritischen Auge.

Sum-of-the-Parts (SOTP)

Manch verschachtelter Mischkonzern erinnert an ein mechanisches Uhrwerk: Jedes Zahnrad, jede Feder hat ihren eigenen Wert – aber erst zusammen ergeben sie ein faszinierendes Ganzes. Genau das ist die Essenz der Sum-of-the-Parts-Bewertung (SOTP).

Nun liegt es bei der SOTP-Bewertung an Ihnen, die Unternehmen in ihre Einzelteile zu zerlegen und jeden Geschäftsbereich separat zu betrachten. Warum dieser Aufwand? Weil der Markt oft den Wald vor lauter Bäumen nicht sieht. Ein Mischkonzern mag auf den ersten Blick wie ein schwerfälliger Tanker wirken. Doch unter der Oberfläche könnten sich wahre Perlen verbergen – hochprofitable Geschäftsbereiche, die im Konzerngefüge untergehen.

Nehmen wir einen fiktiven Medienkonzern als Beispiel. Er besitzt vielleicht einen traditionellen Zeitungsverlag mit eher rückläufiger Entwicklung. Dazu noch einen boomenden Streaming-Dienst und eine vielversprechende Gaming-Sparte. Jeder dieser Bereiche tickt nach seiner eigenen Logik und verdient eine individuelle Bewertung.

Wie gehen Sie vor? Zunächst identifizieren Sie die einzelnen Geschäftsbereiche. Dann bewerten Sie jeden separat - mit der jeweils passenden Methode:

  1. Der Zeitungsverlag: Hier könnten Sie einen konservativen Multiplikator auf den Cashflow anwenden.
  2. Der Streaming-Dienst: Vielleicht bewerten Sie ihn anhand der Abonnentenzahlen und des Wachstums - ähnlich wie Netflix.
  3. Die Gaming-Sparte: Hier könnte der Umsatz pro Nutzer oder die Anzahl aktiver Spieler der Schlüssel sein.

Wenn Sie nun die Einzelwerte miteinander addieren, haben Sie den theoretischen Gesamtwert des Unternehmens ermittelt.

Sie werden mitunter überrascht sein, denn: Nicht selten übersteigt die Summe der Teile den aktuellen Börsenwert deutlich. Die Gründe können vielfältig sein. Möglicherweise übersieht der Markt schlicht die Qualität einzelner Sparten. Oder aber, im Kurs ist ein Konglomeratsabschlag eingepreist, weil der Markt das Unternehmen als ineffizient oder schwer steuerbar wahrnimmt. Möglicherweise können sich einige Geschäftsbereiche auch gegenseitig behindern. Der SOTP-Preis reflektiert also auch mögliche Ineffizienzen oder Hindernisse zwischen den verschiedenen Geschäftsbereichen.

Natürlich hat die SOTP-Methode auch ihre Tücken. Jeder Geschäftsbereich erfordert ein tiefes Verständnis und die richtige Bewertungsmethode. Und auch ignoriert eine theoretische Aufspaltung oft die praktischen Hürden und Kosten. Fragen Sie sich lieber:

Die SOTP-Bewertung kann Ihnen dabei helfen, verborgene Werte aufzuspüren, strategische Einsichten zu gewinnen und dem Markt so vielleicht einen Schritt voraus zu sein.

Qualitative Faktoren in der Fundamentalanalyse

Zahlen lügen nicht – aber sie erzählen auch nicht die ganze Geschichte. Stellen Sie sich die Fundamentalanalyse einmal als Weinverkostung vor: Ein Sommelier schaut nicht nur auf den Alkoholgehalt, sondern beurteilt Bouquet, Textur und Finish. Genauso müssen Sie als Investor über die reinen Finanzkennzahlen hinausblicken.

Oft sind es nämlich die qualitativen Faktoren, die aus einer soliden Aktie einen Outperformer machen – oder aus einem vermeintlichen Schnäppchen einen Wolf im Schafspelz. Die Beurteilung qualitativer Faktoren erfordert Spürsinn, Ausdauer und manchmal detektivische Fähigkeiten. Graben Sie also tiefer als die Oberfläche der Geschäftsberichte. Lauschen Sie den Earnings Calls wie einem spannenden Podcast. Besuchen Sie Branchenkonferenzen mit der Neugier eines Entdeckers.

Am Ende geht es darum, die Story hinter den nackten Zahlen zu entschlüsseln. Werfen wir also einen Blick hinter die Kulissen der Unternehmensbewertung.

Management-Qualität

Das Management eines Unternehmens ist wie der Kapitän auf hoher See: Es bestimmt den Kurs, navigiert durch stürmische Gewässer und entscheidet letztlich, ob Sie im Hafen des Profits anlegen oder auf der Sandbank der Verluste stranden.

Worauf sollten Sie achten? Suchen Sie nach Führungskräften mit Weitblick, Integrität und der Fähigkeit, Visionen in die Tat umzusetzen. Ein erstklassiges Management kommuniziert klar, setzt realistische, aber ambitionierte Ziele und erreicht diese konsequent. Umgekehrt wechselt ein schlechtes Management häufig den Kurs, wenn es denn überhaupt einen gibt.

Fragen Sie sich auch: Wie sieht die Erfolgsbilanz im Allgemeinen aus? Wurden Versprechen gehalten oder gab es mehr heisse Luft als substanzielle Leistung? Achten Sie auf die Anreizstrukturen: Stehen die Interessen des Managements im Einklang mit denen der Aktionäre, oder füttern sie nur ihr eigenes Nest? Ein CEO, der selbst nennenswerte Aktienpakete hält, sitzt buchstäblich mit Ihnen im selben Boot.

Nicht zuletzt ist die Unternehmenskultur der Nährboden für langfristigen Erfolg. Ein Management, das Innovation fördert, ethisches Handeln vorlebt und ständige Verbesserung kultiviert, pflanzt die Saat für zukünftiges Wachstum.

Wettbewerbsvorteile: Der Burggraben Ihres Investments

In der Geschäftswelt gilt: Wer keinen Wettbewerbsvorteil hat, ist oft Kanonenfutter für die Konkurrenz. Ein nachhaltiger Wettbewerbsvorteil – oft als "Burggraben" bezeichnet – ist wie ein Schutz, der sich um die Profitabilität Ihres Unternehmens zieht.

Ein solcher Burggraben kann viele Gesichter haben: Eine starke Marke, Netzwerkeffekte, Kostenvorteile oder einzigartige Technologien sind nur eine Handvoll von vielen Beispielen für besondere Wettbewerbsvorteile.

Fragen Sie sich: Kann das Unternehmen Preise diktieren oder muss es nehmen, was der Markt hergibt? Wie hoch sind die Mauern für Neuankömmlinge? Ein Unternehmen mit einem breiten und tiefen Burggraben kann dem Ansturm des Wettbewerbs lange und sicher standhalten.

Aber Vorsicht: Auch die stärksten Mauern können fallen. Disruptive Technologien oder sich wandelnde Konsumentenwünsche können so manche Burggräben in Luft auflösen. Als kluger Investor beurteilen Sie daher nicht nur die aktuelle Stärke einer Festung, sondern auch ihre Widerstandsfähigkeit in der Zukunft.

Zukunftsaussichten

Womit wir beim richtigen Stichwort wären. Investieren heisst, in die Zukunft zu blicken. Aber anders als beim Blick in die Kristallkugel geht es hier um handfeste Analysen und begründete Prognosen.

Betrachten Sie das Geschäftsmodell wie einen Surfer auf dem Meer der Wirtschaft: Reitet das Unternehmen auf der Welle der Zukunft oder paddelt es verzweifelt gegen die Strömung an? Wie positioniert es sich angesichts von Megatrends wie Digitalisierung, demografischem Wandel oder Nachhaltigkeit? Ein Unternehmen, das den Zeitgeist versteht und sich geschickt positioniert, ist wie ein Surfer, der immer die perfekte Welle erwischt.

Schauen Sie nicht nur auf das organische Wachstum, sondern auch auf die Fähigkeit des Unternehmens, durch clevere Zukäufe oder Expansion in neue Märkte zu wachsen. Gleichzeitig gilt: Vorsicht vor Luftschlössern! Überzogene Wachstumserwartungen sind oft der erste Akt einer Investment-Tragödie. Dagegen kann ein Unternehmen, das stetig und profitabel wächst, langfristig attraktiver sein als das hippe Unicorn, das mehr verspricht als es halten kann.

Typische Fallen bei der Suche nach unterbewerteten Aktien

Bei der Suche nach unterbewerteten Aktien durchstreifen Sie nicht selten auch das eine oder andere Minenfeld. Keine Sorge, das passiert selbst den erfahrensten Investoren. Lernen Sie also aus Ihren Fehlern, als wären sie die teuersten Seminare Ihres Lebens.

Als Investor sind Sie generell gut darin beraten, das grosse Ganze im Blick zu behalten. Denn am Ende ist es eine Mischung aus Weisheit, Vorsicht und einer Prise Wagemut, die den Unterschied macht zwischen einem glücklichen Zocker und einem erfolgreichen Investor. Welche Fehler lauern also bei der Unternehmensbewertung?

Value Traps: Wenn Schnäppchen zu Fallgruben werden

Niedrige KGVs, hohe Dividenden, Buchwert unter Marktpreis bei gleichzeitig historisch starker Marke und geringem Kurs? Das schreit doch nach einem wahren Schnäppchen – oder etwa nicht?

Hinter all den verführerischen Aspekten können massive strukturelle Probleme stecken und hinter einem scheinbar todsicheren Investment bloss eine schöne Illusion. Das tief einstellige KGV spiegelt nur allzu oft die düsteren Erwartungen des Marktes wider. Eine hohe Dividendenrendite ist nur so lange interessant, wie sie das Unternehmen nachhaltig finanzieren kann. Und auch glanzvolle Namen aus längst vergangenen Zeiten können täuschen, wenn das Unternehmen im heutigen Wettbewerb nicht mehr mithalten kann.

Lassen Sie sich auch nicht pauschal von starken Kursrückgängen täuschen. Ein Kursverfall kann tiefergehende, langfristige Probleme widerspiegeln, während in vermeintlichen Turnaround-Stories überzogene Hoffnungen stecken können.

Versteckte Risiken: Die Bilanz als Blackbox

Gerade in der Börsenwelt gilt: Was zu gut aussieht, um wahr zu sein, ist es meist auch nicht. Und nicht derjenige gewinnt, der blindlings den Schlagzeilen folgt, sondern der, der zwischen den Zeilen lesen kann.

Versteckte Risiken lauern oft in den Tiefen der Geschäftsberichte, besonders in den vielen häufig übersehenen Fussnoten und Anhängen. Nehmen wir die Pensionsverpflichtungen. In Zeiten niedriger Zinsen können diese zur echten Belastungsprobe werden. Ein Unternehmen mag auf den ersten Blick kerngesund erscheinen, doch unterfinanzierte Pensionszusagen können die Bilanz erheblich belasten.

Das ausserbilanzielle Geschäft ist ein weiterer Bereich, der besondere Aufmerksamkeit verdient. Hier können sich Risiken verbergen, die in den Haupttabellen der Bilanz nicht sofort ersichtlich sind: Leasingverträge, Bürgschaften oder komplexe Finanzierungsstrukturen – Dinge, die die tatsächliche finanzielle Lage verschleiern können.

Als cleverer Investor lesen Sie Geschäftsberichte daher mit der Akribie eines Detektivs. Sie studieren nicht nur die Hauptkennzahlen, sondern analysieren auch die erläuternden Anmerkungen gründlich. Ungewöhnliche Bilanzpositionen oder plötzliche Änderungen in der Rechnungslegung sollten Ihre Alarmglocken läuten lassen.

Besondere Vorsicht sollten Sie bei Unternehmen walten lassen, die in volatilen Märkten oder stark regulierten Branchen operieren. Politische Unwägbarkeiten, Währungsrisiken oder regulatorische Veränderungen können ein Geschäftsmodell fundamental beeinflussen. Entwickeln Sie also ein umfassendes Verständnis für die Risikolandschaft, in der sich ein Unternehmen bewegt.

Der Timing-Fallstrick: Wenn Geduld zur Tugend wird

„Der Markt kann länger irrational bleiben, als Sie zahlungsfähig bleiben können," warnte schon John Maynard Keynes. Diese zeitlose Weisheit ist für Value-orientierte Investoren von unschätzbarem Wert.

Was er damit meint? Eine Aktie mag fundamental stark unterbewertet sein. doch ohne einen Katalysator kann es Jahre dauern, bis der Markt dies auch erkennt. In der Zwischenzeit bindet eine solche Position Kapital und kann zu erheblichen Opportunitätskosten führen.

Der clevere Investor achtet daher nicht nur auf die Bewertung, sondern hält auch Ausschau nach potenziellen Auslösern für eine Neubewertung. Das können Managementwechsel sein, die frischen Wind ins Unternehmen bringen. Oder aber, das Unternehmen richtet sich strategisch neu aus und krempelt sein Geschäftsmodell grundlegend um. Aber auch makroökonomische Veränderungen oder Branchentrends können als Kurstreiber wirken.

Gleichzeitig ist Geduld gefragt. Wer bei jeder Kursschwankung nervös wird, riskiert, vielversprechende Positionen zu früh aufzugeben. Die Kunst besteht darin, die eigene Investmentthese regelmässig zu überprüfen und nur bei wirklich fundamentalen Änderungen der Geschäftsgrundlage zu reagieren.

Und nicht zuletzt sollten Sie den Marktzyklus im Auge behalten. In euphorischen Bullenmärkten können selbst faire Bewertungen im historischen Vergleich hoch erscheinen. Umgekehrt werden in pessimistischen Bärenmärkten selbst Qualitätsaktien manchmal zu Sonderangebotspreisen gehandelt.

Fazit: Unterbewertete Aktien finden, aber mit Köpfchen

Wie Sie nun wissen, braucht es weit mehr als einen flüchtigen Blick auf ein paar Kennzahlen, um wahre Perlen am Aktienmarkt aufzuspüren. Von der akribischen Bilanzanalyse über die Interpretation von Bewertungskennzahlen bis hin zur Einschätzung qualitativer Faktoren – all diese Fähigkeiten in der Fundamentalanalyse sind unverzichtbar, wenn Sie erfolgreich an der Börse investieren möchten. Und nur allzu oft steckt der Teufel im Detail und die nächsten Fallstricke lauern nicht weit entfernt.

Deshalb liegt die Kunst der Fundamentalanalyse darin, alle Puzzleteile zu einem stimmigen Gesamtbild zusammenzufügen. Nur wer quantitative Daten mit qualitativen Einsichten verknüpft, kann wirklich fundierte Investitionsentscheidungen treffen. Benötigen Sie eine Inspiration dafür, wie das Ergebnis einer ausführlichen Fundamentalanalyse aussehen kann? Dann empfehlen wir Ihnen einen Blick in unsere Musterportfolios:

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Denken Sie daran: Jede noch so ausgefeilte Analyse ist nur so gut wie Ihre Fähigkeit, sie zu interpretieren. Bleiben Sie neugierig, hinterfragen Sie Ihre eigenen Annahmen und scheuen Sie sich nicht, auch mal gegen den Strom zu schwimmen. Denn oft sind es gerade die unkonventionellen Ideen, die zu den grössten Erfolgen führen. Ob Sie nun nach soliden Value-Aktien suchen, das Potenzial von Wachstumswerten erkunden oder auf der Jagd nach stetigen Dividendenzahlern sind – die Prinzipien der Fundamentalanalyse werden Ihnen als zuverlässiger Kompass dienen. Nutzen Sie die Erkenntnisse aus diesem Artikel, um Ihre eigene Anlagestrategie zu verfeinern und Ihr Portfolio Schritt für Schritt zu optimieren – machen Sie das Beste daraus!

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